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gedichte nach Kategorien
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Ab Kopenhagen
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Kein Kaviar, kein' Kokosnuß,
Kein Obst noch Weinbergschnecken –
Am Tage, da ich reisen muß,
Da will mir nichts mehr schmecken.
Lebe wohl, du schönes Kopenhagen!
Wie ist das schlimm: Entbehrlich sein.
Was kümmert dich im Grunde mein
Schweres Herz und mein leerer Magen.
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An deine schneeweiße Schulter
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An deine schneeweiße Schulter
Hab ich mein Haupt gelehnt,
Und heimlich kann ich behorchen,
Wonach dein Herz sich sehnt.
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Abschied
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Die Bäume hören auf zu blühn,
Mein Schatz will in die Fremde ziehn;
Mein Schatz, der sprach ein bittres Wort:
Du bleibst nun hier, aber ich muß fort.
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Nun, da die Frühlingsblumen wieder blühen
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Nun, da die Frühlingsblumen wieder blühen,
In milder Luft die weißen Wolken ziehen,
Denk ich mit Wehmut deiner Lieb und Güte,
Du süßes Mädchen, das so früh verblühte.
Du liebtest nicht der Feste Lärm und Gaffen,
Erwähltest dir daheim ein stilles Schaffen,
Die Sorge und Geduld, das Dienen, Geben,
Ein innigliches Nur-für-andre-leben.
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Der Kastanienbaum
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Dort unter dem Kastanienbaum
War's einst so wonnig mir,
Der ersten Liebe schönsten Traum
Verträumt' ich dort mit ihr.
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Es ist Advent
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Die Blumen sind verblüht im Tal,
Die Vöglein heimgezogen;
Der Himmel schwebt so grau und fahl,
Es brausen kalt die Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt:
Es ist Advent!
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Advent
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Noch ist Herbst nicht ganz entfloh'n,
Aber als Knecht Ruprecht schon
Kommt der Winter hergeschritten,
Und alsbald aus Schnees Mitten
Klingt des Schlittenglöckleins Ton.
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Wo es Schönheit gibt
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Wo es Schönheit gibt, da gibt es auch Hässlichkeit;
wo es Richtig gibt, da gibt es auch Falsch.
Weisheit und Unwissenheit bedingen einander,
Illusion und Erleuchtung kann man nicht trennen.
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Wenn du verstanden hast
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Wer sagt, meine Gedichte seien Gedichte?
Meine Gedichte sind keine Gedichte.
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Wenn du einem Unheil begegnest
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Wenn du einem Unheil begegnest,
ist es gut, dem Unheil zu begegnen.
Wenn du stirbst
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Selbst wenn ein Mensch
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Selbst wenn ein Mensch hundert Jahre alt wird,
Ist doch sein Leben wie schwimmendes Wassergras,
ostwärts, westwärts, ohne eine Zeit der Ruhe.
Shakyamuni entsagte seiner adligen Herkunft
und widmete sein Leben,
Um andere davor zu bewahren sich selbst zu zerstören.
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Alle Dinge sind im Herzen
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Selbst wenn du so viele Bücher verschlingst,
Wie es Sandkörner im Ganges gibt,
Das ist doch alles nicht so viel wert
Wie das wirkliche Erfassen eines einzigen Zen-Verses.
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Ritterthum und Minne
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Ein Ritter, ganz in blankem Stahl
Auf seinem hohem Roß,
Sprengt bei des Morgens erstem Strahl
Herab vom Felsenschloß.
Nach Abenteuern steht sein Sinn,
Durch Wald, Gebirg und Feld;
Denn bis zum heil'gen Lande hin
Ist Muth der Herr der Welt.
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Frucht-Zucht-Frucht
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Bananen, Melonen, Ananas – –.
Alle Früchte haben etwas –
Frei gesagt: Unanständiges,
Etwas Nuditätes an sich.
Darüber freue ich mich.
Denn das ist etwas Unbändiges.
Instinktiv oder auch bewußt
Haben wir alle daran unsre Lust.
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Freiübungen
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Wenn eine Frau in uns Begierden weckt
Und diese Frau hat schon ihr Herz vergeben,
Dann (Arme vorwärts streckt!)
Dann ist es ratsam, daß man sich versteckt.
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Ferngruß von Bett zu Bett
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Wie ich bei dir gelegen
Habe im Bett, weißt du es noch?
Weißt du noch, wie verwegen
Die Luft uns stand? Und wie es roch?
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Das Bild des Mannes
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Das Bild des Mannes in nackter Jugendkraft,
So stolz in Ruhe und bewegt so edel,
Wohl ist‘s ein Anblick, der Bewundrung schafft;
Drum Licht herbei! Und merke dir‘s, o Schädel!
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Als ich, auf der Reise
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Als ich, auf der Reise, zufällig
Der Liebsten Familie fand,
Schwesterchen, Vater und Mutter,
Sie haben mich freudig erkannt.
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Von der Freundschaft
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Euer Freund ist die Antwort auf eure Nöte
Er ist das Feld, das ihr mit Liebe besät
und mit Dankbarkeit erntet.
Und er ist euer Tisch und euer Herd
Denn ihr kommt zu ihm mit eurem Hunger,
und ihr sucht euren Frieden bei ihm.
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Entschuldigungsbrief
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Mein lieber S., als ich am andern Tag
Erwachte, wußte ich nicht mehr Genaues.
Ich hab ein rotes Auge, Ruth ein blaues.
Wie sich das zugetragen haben mag!!
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Da kommt mir ebenso ein Freund
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Da kommt mir ebenso ein Freund
Mit einem großen Zwicker.
Ei, ruft er Freundchen, wie mir scheint,
Sie werden immer dicker.
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Und wieder hier draußen ein neues Jahr
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Und wieder hier draußen ein neues Jahr -
Was werden die Tage bringen?!
Wird's werden, wie es immer war,
Halb scheitern, halb gelingen?
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Frühlingsbotschaft
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Kuckuck, Kuckuck rufts aus dem Wald:
Lasset und singen,
Tanzen und springen!
Frühling, Frühling wird es nun bald.
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Sehnsucht nach dem Frühling
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O wie ist es kalt geworden
und so traurig, öd' und leer!
Rauhe Winde wehn von Norden,
und die Sonne scheint nicht mehr.
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Winters Flucht
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Dem Winter wird der Tag zu lang,
Ihn schreckt der Vögel Lustgesang;
Er horcht, und hört's mit Gram und Neid,
Und was er sieht, das tut ihm leid;
Er flieht der Sonne milden Schein,
Sein eigner Schatten macht ihm Pein;
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Winter, ade!
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So hört doch, was die Lerche singt!
Hört, wie sie frohe Botschaft bringt!
Es kommt auf goldnem Sonnenstrahl
Der Frühling heim in unser Tal,
Er streuet bunte Blumen aus
Und bringet Freud' in jedes Haus.
Winter, ade!
Frühling, juchhe!
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Bäume blühen überall
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Bäume blühen überall,
die Blumen blühen wieder,
und wieder singt die Nachtigall
nun ihre alten Lieder.
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Mein Geburtstag 1843
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Fünf Jahre noch - ein halb Jahrhundert
ist dann mit mir dahingerollt;
Ich staun‘ und frage mich verwundert:
hast du erreicht, was du gewollt?
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Ich wollte Dir was dezidieren
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Ich wollte Dir was dezidieren,
nein schenken; was nicht zuviel kostet.
Aber was aus Blech ist, rostet,
und die Messinggegenstände oxydieren.
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Ach wie schön, dass Du geboren bist
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Ach wie schön, dass Du geboren bist!
Gratuliere uns, dass wir Dich haben,
dass wir Deines Herzens gute Gaben
oft genießen dürfen ohne List.
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Zu Neujahr
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Will das Glück nach seinem Sinn
Dir was Gutes schenken,
Sage Dank und nimm es hin
Ohne viel Bedenken.
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August 1929
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Ein Zeppelin fliegt übers Meer.
Aber es gibt schon heute
Ganz gut gescheite Leute,
Die interessiert das gar nicht sehr.
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Septembertag
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Dies ist des Herbstes leidvoll süße Klarheit,
die dich befreit, zugleich sie dich bedrängt
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Das Ährenfeld
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Ein Leben war's im Ährenfeld
Wie sonst wohl nirgend auf der Welt:
Musik und Kirmes weit und breit
Und lauter Lust und Fröhlichkeit.
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Der erste Schnee
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Herbstsonnenschein. Des Winters Näh'
Verrät ein Flockenpaar;
Es gleicht das erste Flöckchen Schnee
Dem ersten weißen Haar.
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Nachbarn
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Im Herbst sammelte ich alle meine Sorgen
und vergrub sie in meinem Garten.
Und als der April wiederkehrte und
der Frühling kam, die Erde zu heiraten,
da wuchsen in meinem Garten schöne Blumen,
nicht zu vergleichen mit allen anderen Blumen.
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Barbara Allen
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Es war im Herbst, im bunten Herbst,
Wenn die rotgelben Blätter fallen,
Da wurde John Graham vor Liebe krank,
Vor Liebe zu Barbara Allen.
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Ein Taschenkrebs und ein Känguruh
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Ein Taschenkrebs und ein Känguruh,
Die wollten sich ehelichen.
Das Standesamt gab es nicht zu,
Weil beide einander nicht glichen.
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Es hatte ein Müller eine Mühl
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Es hatte ein Müller eine Mühl
An einem Wasser kühle;
Da kamen hübscher Mädchen viel
Zu mahlen in der Mühle.
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Ich weiß noch, wie er in der Juppe
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Ich weiß noch, wie er in der Juppe
Als rauhbehaarte Bärenpuppe
Vor seinem vollen Humpen saß
Und hoch und heilig sich vermaß,
Nichts ginge über rechten Durst,
Und Lieb und Ehr wär gänzlich Wurst.
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Der Spielman
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Im Städtchen gibt es des Jubels viel,
Da halten sie Hochzeit Mit Tanz und mit Spiel.
Dem Fröhlichen blinket der Wein so rot,
Die Braut nur Gleicht dem getünchten Tod.
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Abschied von der Junggesellenzeit
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Agathe, wackel nicht mehr mit dem Busen!
Die letzten roten Astern trag herbei!
Laß die Verführungskünste bunter Blusen,
Das Zwinkern laß, den kleinen Wohllustschrei...
Nicht mehr für dich foxtrotten meine Musen -
Vorbei - vorbei -
Es schminkt sich ab der Junggesellenmime:
Leb wohl! Ich nehm mir eine Legitime!
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Das Nasobem
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Auf seinen Nasen schreitet
einher das Nasobem,
von seinem Kind begleitet.
Es steht noch nicht im Brehm.
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Von dem großen Elefanten
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Kennst du den großen Elefanten,
du weißt, den Onkel von den Tanten,
den ganz ganz großen, weißt du, der -
der immer so macht, hin und her.
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Der Sperling und das Känguru
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In seinem Zaun das Känguru
es hockt und guckt dem Sperling zu.
Der Sperling sitzt auf dem Gebäude
doch ohne sonderliche Freude.
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Zwei Tannenwurzeln
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Zwei Tannenwurzeln groß und alt
unterhalten sich im Wald.
Was droben in den Wipfeln rauscht,
das wird hier unten ausgetauscht.
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Auf den eisbedeckten Scheiben
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Auf den eisbedeckten Scheiben
fängt im Morgensonnenlichte
Blum und Scholle an zu treiben...
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An M.
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Der du meine Wege mit mir gehst,
Jede Laune meiner Wimper spürst,
Meine Schlechtigkeiten duldest und verstehst –
Weißt du wohl, wie heiß du oft mich rührst?
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Ritterthum und Minne
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Ein Ritter, ganz in blankem Stahl
Auf seinem hohem Roß,
Sprengt bei des Morgens erstem Strahl
Herab vom Felsenschloß.
Nach Abenteuern steht sein Sinn,
Durch Wald, Gebirg und Feld;
Denn bis zum heil'gen Lande hin
Ist Muth der Herr der Welt.
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Pygmalion
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In qual parte del ciel', in quale idea
Era l'esempio, onde natura tolse
Quel bel viso leggiardo, in ch'ella volse
Mostrar quaggiù, quando lassù poeta.
Petrarca
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Nikon und Heliodora
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Idylle
Der Abend senkt sich kühlend auf die Fluren,
Des Tags Getümmel schwindet in die Ferne,
Die ganze Schaar ermüdeter Naturen
Vernimmt den leisen Wink zum Ruhen gerne.
Nur, wie der wachsame Pilot Arkturen,
So folgt der Liebende dem Abendsterne,
Der ihn, als strahlte durch die Nacht Aurora,
Entgegen führet seiner Heliodora.
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Licht und Liebe
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Nicht bloß spielt aus des Sonnenstrahles Reine
Die ganze Farbenwelt; die glüh'nde Helle
Wird auch auf Erden hoher Farben Quelle,
Die sie hervorruft, gleich als Widerscheine.
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Schnauz und Miez
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Ri-ra-rumpelstiez,
wo ist der Schnauz, Wo ist die Miez?
Der Schnauz, der liegt am Ofen
und leckt sich seine Pfoten.
Die Miez, die sitzt am Fenster
und wäscht sich ihren Spenzer.
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Das Nasobem
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Auf seinen Nasen schreitet
einher das Nasobem,
von seinem Kind begleitet.
Es steht noch nicht im Brehm.
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Von dem großen Elefanten
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Kennst du den großen Elefanten,
du weißt, den Onkel von den Tanten,
den ganz ganz großen, weißt du, der -
der immer so macht, hin und her.
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Zwei Tannenwurzeln
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Zwei Tannenwurzeln groß und alt
unterhalten sich im Wald.
Was droben in den Wipfeln rauscht,
das wird hier unten ausgetauscht.
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Auf dem Fliegenplaneten
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Auf dem Fliegenplaneten,
da geht es dem Menschen nicht gut:
Denn was er hier der Fliege,
die Fliege dort ihm tut.
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Mutters Hände
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Hast uns Stulln jeschnitten
un Kaffe jekocht
un de Töppe rübajeschohm -
un jewischt un jenäht
un jemacht un jedreht...
alles mit deine Hände.
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An meine Mutter
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Ich bin's gewohnt, den Kopf recht hoch zu tragen,
Mein Sinn ist auch ein bißchen starr und zähe;
Wenn selbst der König mir ins Antlitz sähe,
Ich würde nicht die Augen niederschlagen.
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Der letzte Tag vergangnen Jahrs
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Ich ging auf Abenteuer
Durch finsteres Gassengewirr.
Ein Fenster in schiefem Gemäuer.
Inseits ein leises Geklirr
Und ein kleines, bläuliches Feuer. –
Durchaus ganz geheuer:
Feuerzangen
Bowle. Bin weitergegangen.
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Der Glückwunsch
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Ein Glückwunsch ging ins neue Jahr,
Ins Heute aus dem Gestern.
Man hörte ihn sylvestern.
Er war sich aber selbst nicht klar,
Wie eigentlich sein Hergang war
Und ob ihn die Vergangenheit
Bewegte oder neue Zeit.
Doch brachte er sich dar, und zwar
Undeutlich und verlegen.
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In der Neujahrsnacht
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Die Kirchturmglocke
schlägt zwölfmal Bumm.
Das alte Jahr ist wieder mal um.
Die Menschen können sich in den Gassen
vor lauter Übermut gar nicht mehr fassen.
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Und wieder hier draußen ein neues Jahr
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Und wieder hier draußen ein neues Jahr -
Was werden die Tage bringen?!
Wird's werden, wie es immer war,
Halb scheitern, halb gelingen?
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Zu Neujahr
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Will das Glück nach seinem Sinn
Dir was Gutes schenken,
Sage Dank und nimm es hin
Ohne viel Bedenken.
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Nikon und Heliodora
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Idylle
Der Abend senkt sich kühlend auf die Fluren,
Des Tags Getümmel schwindet in die Ferne,
Die ganze Schaar ermüdeter Naturen
Vernimmt den leisen Wink zum Ruhen gerne.
Nur, wie der wachsame Pilot Arkturen,
So folgt der Liebende dem Abendsterne,
Der ihn, als strahlte durch die Nacht Aurora,
Entgegen führet seiner Heliodora.
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Eine holde süße Kranke
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Eine holde süße Kranke
Ist mein stätiger Gedanke.
Milde Sonne, laß dich schauen!
Haltet inne, rauhe Lüfte!
Gieße deine Balsamdüfte,
Frühling, auf Toscanas Auen.
Grüne Lauben will ich bauen,
Daß sie nicht im Sturme wanke,
Diese Blume, diese Kranke.
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Licht und Liebe
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Nicht bloß spielt aus des Sonnenstrahles Reine
Die ganze Farbenwelt; die glüh'nde Helle
Wird auch auf Erden hoher Farben Quelle,
Die sie hervorruft, gleich als Widerscheine.
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O nur kein Wort
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O nur kein Wort, kaum ein Gedanke!
Es spielt im Rosenkelch die Luft,
Es träumt der Schmetterling im Duft,
Der Abendhauch im matten Glanze;
Es winkt verschwiegen dir die Ranke,
Lockt in den Zauber dich hinein -
O nur kein Wort, kaum ein Gedanke! -
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Wenn ich in Karlsbad am Morgen
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Wenn ich in Karlsbad am Morgen
im Brunnengewühl mich umhertrieb,
fielen mir immer diese Worte ein.
Abend kam ihnen mit einem Male ein Schluß,
und endlich schrieb ich sie nieder.
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Der Sommer
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Der Sommer, der Sommer,
Das ist die schönste Zeit:
Wir ziehen in die Wälder
Und durch die Au'n und Felder
Voll Lust und Fröhlichkeit.
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Am leuchtenden Sommermorgen
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Am leuchtenden Sommermorgen
Geh ich im Garten herum.
Es flüstern und sprechen die Blumen,
Ich aber, ich wandle stumm.
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Enttäuschter Badegast
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Wenn ich im Badeanzug bin
Und im Familienbade,
Geht die Erotik fort. Wohin
Weiß Gott. Wie schade!
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Der Sommer- und Winter-Geheimrat
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Um die Sommerszeit sind sie wie andre Menschen
Aus Schwiebus, Reppen oder Bentschen.
Zumal in Bädern, in Ostseefrischen
Sitzt man mit ihnen an selben Tischen,
Und sind auch verschieden der Menschheit Lose,
Gleichmacherisch wirkt die Badehose,
Der alte Adam mit seinen Gebrechen
Läßt manches schweigen und manches sprechen.
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Deutsche Sommernacht
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Wenn die Pfirsichpopos
Sich im Sekt überschlagen.
Und der Teufel legt los,
Uns mit Mücken zu plagen.
Und wir füllen einmal reichlich bloß
Einem Armen Tasche und Magen.
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Lieber guter Weihnachtsmann
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Lieber, guter Weihnachtsmann,
zieh die langen Stiefel an,
kämme deinen weißen Bart,
mach' dich auf die Weihnachtsfahrt.
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Mit Dir Hand in Hand zu gehen
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Mit Dir Hand in Hand zu gehen,
in Deine hübschen Augen sehen.
Mit Dir gemeinsam lachen,
Pläne für die Zukunft machen.
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Du bist wie eine Blume
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Du bist wie eine Blume,
so hold und schön und rein;
Ich schau dich an und Wehmut
schleicht mir ins Herz hinein.
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Ich liebe dich
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Ich liebe dich, weil ich dich lieben muss ...
Ich liebe dich, weil ich nicht anders kann;
Ich liebe dich nach einem Himmelsschluss;
Ich liebe dich durch einen Zauberbann.
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Wer je gelebt in Liebesarmen
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Wer je gelebt in Liebesarmen,
Der kann im Leben nie verarmen;
Und müßt' er sterben fern, allein,
Er fühlte noch die sel'ge Stunde
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Minnegruß
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Die du bist so schön und rein,
Wunnevolles Magedein,
Deinem Dienste ganz allein
Möcht ich wohl mein Leben weihn.
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Weihnachten
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Zwar ist das Jahr an Festen reich,
Doch ist kein Fest dem Feste gleich,
Worauf wir Kinder Jahr aus Jahr ein
Stets harren in süßer Lust und Pein.
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Mütterchen schilt
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Wer hat hier genascht vom Weihnachtsbaum?
Das ist doch zu toll mit den Kindern!
Man wendet einmal den Rücken kaum,
Gleich fangen sie an zu plündern.
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Bethlehem
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Aus voller Silberschale
gießt fahles Licht der Mond.
Mit blendend hellem Strahle
ein Stern am Himmel thront.
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Einsiedlers Heiliger Abend
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Ich hab' in den Weihnachtstagen -
Ich weiß auch, warum -
Mir selbst einen Christbaum geschlagen,
Der ist ganz verkrüppelt und krumm.
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Süßer die Glocken nie klingen
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Süßer die Glocken nie klingen
als zu der Weihnachtszeit:
S´ ist als ob Engelein singen
wieder von Frieden und Freud´.
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Ein Mann sprach zu einem anderen
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Ein Mann sprach zu einem anderen:
Vor langer Zeit schrieb ich mit der Spitze meines Stabs
eine Zeile in den Sand - als die Flut kam;
und die Menschen bleiben immer noch stehen,
um die Worte zu lesen, und sie achten darauf,
daß sie nicht verwischt werden.
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Die Wahrheit
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Die große Wahrheit,
die die Natur erfüllt,
wird nicht mittels
der menschlichen Sprache
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Die Schönheit ist ein Geheimnis
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Die Schönheit ist ein Geheimnis,
das unser Geist versteht,
an dem er sich erquickt
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Das Lied der Blume
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Ich bin ein Wort, das die Natur gesprochen
Und dann zurückgenommen
In ihrem Herzen barg,
Um es ein zweites Mal zu äußern.
Ich bin ein Stern, der einst vom blauen Himmel
Auf einen grünen Teppich fiel.
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Anfang und Ende
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Wenn du das Ende von dem erreichst,
was du wissen solltest
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Sehnsucht nach dem Frühling
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O wie ist es kalt geworden
und so traurig, öd' und leer!
Rauhe Winde wehn von Norden,
und die Sonne scheint nicht mehr.
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Winters Flucht
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Dem Winter wird der Tag zu lang,
Ihn schreckt der Vögel Lustgesang;
Er horcht, und hört's mit Gram und Neid,
Und was er sieht, das tut ihm leid;
Er flieht der Sonne milden Schein,
Sein eigner Schatten macht ihm Pein;
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Winternacht
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Wie ist so herrlich die Winternacht!
Es glänzt der Mond in voller Pracht
Mit den silbernen Sternen am Himmelszelt.
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Auf den eisbedeckten Scheiben
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Auf den eisbedeckten Scheiben
fängt im Morgensonnenlichte
Blum und Scholle an zu treiben...
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Winter
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Der Fjord mit seinen Inseln liegt
wie eine Kreidezeichnung da;
die Wälder träumen schnee-umschmiegt,
und alles scheint so traulich nah.
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